Wenn ein Mensch etwas verliert, was ihm wichtig war, löst das einen großen Schmerz in ihm aus. Umso mehr, wenn es sich dabei um einen Menschen, ganz besonders ein Kind handelt, auf das sich alle freuten, in dem die Zukunft zu liegen schien, und das der Natur gemäß nicht vor den Eltern sterben sollte. Dieser Schmerz kann nicht „nur“ seelisch, sondern kann auch körperlich gespürt werden, etwa, als ob einem jemand das Herz aus der Brust gerissen hätte.
Jeder Mensch erlebt einen solchen schweren Verlust anders und manchmal kann sogar die Paarbeziehung, wenn es eine gibt, daran zerbrechen. Keiner kann sagen, wie lange die Trauer dauert. Auch das ist äußerst individuell. Und es kann lange dauern.
Der Tod eines nahestehenden Menschen gehört zu den größten Stressoren im Leben eines Menschen und ist ein potentiell traumatisches Erlebnis. Trauern ist ein psychischer und physischer Prozess als Antwort auf den Verlust. Es ist dabei ein aktives Geschehen, ein Prozess um das Verlorene zu integrieren. Trauern bedeutet Arbeit.
Der Schmerz des Verlustes ist äußerst stressauslösend und wirkt damit auf das gesamte autonome Nervensystem. Achtsame Trauerarbeit legt besonderen Wert auf einen nicht wertenden, wertschätzenden, individuellen Zugang zum einzelnen Trauernden und versucht unter anderem durch die Arbeit mit dem Atem, das autonome Nervensystem wieder in Balance zu bringen.
In der Trauerbegleitung bin ich für Sie da. Ich versuche zu helfen, den Verlust zu begreifen und zu verarbeiten. Wir werden gemeinsam hilfreiche Rituale entwickeln, die hilfreich sein können, das Weiterleben möglich und lebenswert zu machen.
Sie haben das Herz aus der Brust mir genommen
Und habens gelegt in ein Grab;
Das Leben, es ist mir abhanden gekommen,
Es ist mir gegangen hinab.
Ihr Seufzer beklommen,
Ihr Augen umschwommen,
Wie seid ihr entkommen?
Ich gab
Euch alle ja mit ihr ins Grab.
(Friedrich Rückert. Kindertotenlieder)